Anwendungsgebiete
Bei welchen Erkrankungen wird das Arzneimittel angewendet?
- Kaliummangelzustände, insbesondere bei hypochlorämischer Alkalose.
Anwendungshinweise
Auf welche Weise wird das Arzneimittel angewendet?
Was ist zusätzlich zu beachten?
- Relative Gegenanzeigen:
- Störungen der Nierenfunktion.
- Vorsicht bei Hyperchlorämie.
- Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
- Kontrollen des Serumionogramms und des Säuren-Basen-Haushalts sind erforderlich.
- Auf intravenöse Anwendung ist zu achten, da eine paravenöse Zufuhr höherkonzentrierter Kaliumlösungen zu Gewebeschädigungen in Form von Nekrosen führen kann.
- Die Infusion von Kalium im Rahmen einer Korrekturtherapie sollte grundsätzlich nur mit Hilfe von Infusionspumpen erfolgen.
Was ist zusätzlich zu beachten?
- Das Konzentrat darf nicht unverdünnt, sondern nur als Zusatz zu Infusionslösungen verwendet werden.
Dosierung
Wie oft und in welcher Menge wird das Arzneimittel angewendet?
- Die Dosierung erfolgt entsprechend den Analysenwerten des Serumionogramms und des Säuren-Basen-Status. Ein Kaliumdefizit errechnet sich nach folgender Formel:
- Kaliumdefizit (mmol) = kg KG x 0,2 x 2 (4,5 - Serumkalium)
- (Das extrazelluläre Volumen errechnet sich aus KG in kg x 0,2).
- Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
- 20 mmol K+ pro Stunde (entspr. ca. 0,3 mmol K+/ kg KG / Stunde).
- Maximale Tagesdosis:
- 2 - 3 mmol K+/ kg KG / Tag.
- Kaliumdefizit (mmol) = kg KG x 0,2 x 2 (4,5 - Serumkalium)
- Überdosierung
- Überdosierung kann einen erhöhten Kaliumgehalt des Blutes (Hyperkaliämie) zur Folge haben, insbesondere bei gleichzeitiger Azidose oder Niereninsuffizienz.
- Symptome eines erhöhten Kaliumgehaltes sind Schwäche, Lähmungserscheinungen und vor allem kardiovaskuläre Störungen mit typischen Veränderungen im EKG. Bei schwerer Hyperkaliämie kann es zu Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und Herzstillstand kommen.
- Therapie: 10%ige Calciumgluconat-Lösung langsam intravenös infundieren, Infusion von Glucose mit Insulin, Diuresesteigerung. Einsatz von Kationenaustauschern, ggf. Azidoseausgleich mit Natriumhydrogencarbonat. Bei vitaler Indikation ist eine Dialyse erforderlich.
- Bei Fragen zur Anwendung des Arzneimittels ist der Arzt oder Apotheker zu befragen.
Gegenanzeigen
In welchen Fällen darf das Arzneimittel nicht angewendet werden?
Was gilt für Schwangerschaft und Stillzeit?
- Absolute Gegenanzeigen:
- Erhöhter Kaliumgehalt des Blutes (Ausnahme: Diabetisches Koma).
Was gilt für Schwangerschaft und Stillzeit?
- Gegen eine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen bei entsprechender Indikation keine Bedenken.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei einzelnen Patienten auftreten?
Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können auftreten?
- Als Nebenwirkungen können auftreten:
- Azidose
- Hyperchlorämie
- Übelkeit
- Herzrhythmusstörungen bei zu schneller Infusion.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können auftreten?
- Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
- Kaliumsparende Diuretika und Aldosteron-Antagonisten können zusammen mit Kaliumchlorid zu erhöhtem Kaliumgehalt des Blutes (Hyperkaliämie) führen.
- Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium und Kalium können erhebliche Hyperkaliämien ausgelöst werden, die sich ihrerseits negativ auf den Herzrhythmus auswirken können.
Zusammensetzung
Was ist im Arzneimittel enthalten?
Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 250 Milliliter. | |
Wirkstoff Kalium chlorid | 18.65g |
entspricht Kalium Ion | 0.25mol |
entspricht Chlorid Ion | 0.25mol |
Hilfsstoff Wasser, für Injektionszwecke | + |