| Der Wirkstoff Clotrimazol - Pilzinfektionen der Haut |
|
Von Fußpilz bis zu Vaginalmykosen - Pilzinfektionen der Haut sind vielfältig. Hautpilze sind wie verschiedene Bakterien Bestandteil der natürlichen Hautbevölkerung. Bei über 80 Prozent aller Menschen lassen sich beispielsweise Hefepilze der Gattung Candida nachweisen. Unter normalen Umständen und bei gutem Immunsystem haben diese Pilze keine Chance zu Infektionen zu führen. Anders ist es, wenn das Immunsystem belastet ist oder wenn der Körper in Kontakt mit übermäßig vielen Erregern kommt. Entwickelt sich eine Mykose, so ist eine lokale Behandlung der betroffenen Hautstellen unvermeidlich. Der Wirkstoff Clotrimazol wird seit Jahren erfolgreich zur Therapie von Pilzinfektionen eingesetzt. Er gilt als sogenanntes Breitbandantimykotikum, weil er gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Pilze wirksam ist. Clotrimazol greift direkt in die Ergosterol-Synthese ein und sorgt so für eine Schädigung des Membranaufbaus. In geringen Mengen wirkt Clotrimazol fungistatisch, sprich wachstumshemmend auf Pilze. Bei höheren Konzentrationen wirkt es dagegen fungizid, tötet die Pilze also ab. Der Wirkstoff Clotrimazol kommt vor allem in Arzneimitteln zur äußerlichen Behandlung von Pilzinfektionen zum Einsatz. Er ist wirksamer Bestandteil vieler Salben, Vaginal-Tabletten und Tinkturen. Neben der Behandlung von Fußpilz wird es vor allem zur Therapie und Selbstbehandlung von Vaginalmykosen - also bei Scheidenpilz - genutzt. Allerdings gibt es einen Erreger der Vaginalmykose, gegen den Clotrimazol nicht wirkt: Candida glabrata. Schlägt die Behandlung nicht an, sollte deshalb immer ein Arzt konsultiert werden.
|