Gliederschmerzen kennen die meisten wohl als unangenehme Begleiterscheinung bei einer Erkältung. Neben einer verstopften Nase, Hals- und Kopfschmerzen fühlen sich Arme und Beine bleiern an – das ist anstrengend und macht die Erkältung im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Kraftprobe.
Von Gliederschmerzen spricht man, wenn sich ziehende Schmerzen in Armen und Beinen ausbreiten und diese sich schwer und bleiern anfühlen. Schmerzen Arme und Beine gleichzeitig, liegt häufig eine Bakterien- oder Vireninfektion vor, beispielsweise ein grippaler Infekt. Bei Frauen treten Gliederschmerzen aber auch in Zusammenhang mit dem prämenstruellen Syndrom auf. Sind nur Beine oder nur Arme betroffen, ist das für Gliederschmerzen eher untypisch und es müssen auch andere Erkrankungen in Betracht gezogen werden.
Gliederschmerzen sind keine Erkrankung an sich, sondern vielmehr eine Begleiterscheinung zahlreicher anderer Krankheiten. Möchten Sie etwas dagegen unternehmen, steht zunächst die Ursachenforschung im Vordergrund.
Was Sie selbst gegen Gliederschmerzen tun können
Solange sich die Beschwerden in Grenzen halten und Sie sie noch gut aushalten können, dürfen Sie sich ruhig an einigen Hausmitteln versuchen. Sie können die Gliederschmerzen beispielsweise mit den folgenden Methoden lindern:
- Nehmen Sie selbstgemachte Hühnerbrühe (kein Instant-Produkt) zu sich.
- Trinken Sie viel und vor allem heiße Flüssigkeiten wie Tee. Besonders eignen sich Tees aus Ingwer, Lindenblüten oder Weidenrinde, die dabei helfen können, die Symptome abzumildern und die Heilung zu fördern.
- Machen Sie 20°C kalte Wickel über Beine oder Arme und umwickeln Sie das Ganze für etwa 15 Minuten mit einem trockenen Handtuch.
- Ruhen Sie sich aus und schlafen Sie etwas.
- Nehmen Sie ein warmes Bad. Noch stärker kann sich die Wirkung entfalten, wenn Sie dem Wasser einen Sud aus Birkenblättern, Brennnesselblättern oder Fichtennadeln zugeben.
Medizinische Wirkstoffe gegen Gliederschmerzen
Werden die Schmerzen zu stark, können Sie ihnen alternativ mit Medikamenten zu Leibe rücken. Bewährt haben sich dabei die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure und Ibuprofen, da diese Entzündungen bekämpfen und die Schmerzen stillen, indem sie die Produktion der Prostaglandine im Körper hemmen. Diese werden normalerweise freigesetzt, wenn der Körper gegen eine Infektion ankämpft. Ibuprofen wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend, Acetylsalicylsäure schmerzstillend, fiebersenkend und in hohen Dosen entzündungshemmend. Paracetamol wirkt schmerzstillend und fiebersenkend, ist allerdings meist magenschonender.