Bei Verstopfung bewegt sich der Stuhl mitunter zu langsam durch den Darm, es wird zu viel Wasser entzogen, der Stuhl wird hart und trocken. Bei weniger als 3 Stuhlentleerung pro Woche, hartem Stuhlgang, einem Gefühl der unvollständigen Entleerung und wenn zur Stuhlentleerung starkes Pressen nötig ist, spricht man von Verstopfung.
Natürlich hängt die Stuhlentleerung auch von den Trink- und Essgewohnheiten des Einzelnen ab. Doch wenn die Verdauung träge und der Stuhlgang erschwert ist und Sie zudem ein aufgeblähter Bauch und ein Völlegefühl plagen, brauchen Sie möglicherweise Unterstützung. Manchmal wird die Verstopfung auch noch von Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Müdigkeit begleitet.
Verdauungsstörungen treten nach dem 60. Lebensjahr häufiger auf, ebenso sind Frauen mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer. Von chronischer Verstopfung spricht man, wenn die Verstopfungsbeschwerden länger als 3 Monate andauern.
Was fördert Verstopfungen?
Bestimmte Lebensumstände wie Stress, Schichtarbeit oder ungewohntes Essen auf Reisen, aber auch diverse Medikamente wie z. B. Eisenpräparate oder Schmerzmittel (Opioide) können eine Verstopfung begünstigen. Langjähriger Diabetes kann Störungen an den Nerven verursachen, die die Magen-Darm-Peristaltik steuern und so eine Verstopfung nach sich ziehen. Weiterhin können Störungen des Salzhaushaltes wie Kaliummangel oder ein Überschuss an Kalium, eine Darmschwäche, Störungen der Darm-Peristaltik sowie eine Koordinationsstörung zwischen Analschließmuskel und Beckenbodenmuskulatur (Dyschezie) eine mögliche Ursache für eine Verstopfung sein.
Ärztlichen Rat sollten Sie sofort einholen, wenn zu der Verstopfung Übelkeit, Erbrechen, Fieber, starke Schmerzen und Blut im Stuhl auftreten. Typische Anzeichen für einen Darmverschluss (Ileus) sind kolikartige Bauchschmerzen, Erbrechen, aufgeblähter Bauch und das Fehlen von Stuhlgang, was eine sofortige medizinische Behandlung erfordert!
Tipps, um Verstopfung zu vermeiden
- Stellen Sie Ihre Ernährung auf ballaststoffreiche Nahrungsmittel um und essen Sie viel Obst, Gemüse und Getreide.
Die Fasern der Ballaststoffe quellen mit Wasser im Darm auf und dehnen ihn. Der Dehnungsreiz regt die Darmbewegung an, die den Nahrungsbrei durch den Verdauungstrakt treibt.
- Körperliche Bewegung aktiviert den Stoffwechsel
- Führen Sie einen festen Rhythmus für den Darm ein, so dass Sie immer zu einer gewissen Uhrzeit die Toilette benutzen
- Stress am Morgen blockiert
- Trinken Sie viel - mindestens 1,5 l am Tag unterstützen Ihre Darmgesundheit
- Und: kauen Sie ausreichend. Gut zerkaute Nahrung kann besser mit Magensäften durchmischt werden
Und Hausmittelchen bei Verstopfungen
- 1 Glas Wasser am Morgen kann helfen, den Stuhlgangreflex auszulösen
- Durch eine Bauchmassage am Morgen kann der Weitertransport des Speisebreis im Darm vorangetrieben werden
- Konkrete Essenstipps bei Verstopfung: Pflaumen, Feigen und Sauerkraut
Abführmittel sollten nur über kurze Zeit angewendet werden, es sei denn, der Arzt verordnet sie ausdrücklich längerfristig. Bei länger anhaltenden Verstopfungen sollte immer die Ursache abgeklärt werden. Außerdem kann der Darm wieder träge werden, wenn Abführmittel zu lange oder zu oft benutzt werden.