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GENTAMICIN PANPHARMA 40 mg/ml Injektionslösung 10x2 Milliliter N3
Abbildung ähnlich
GENTAMICIN PANPHARMA 40 mg/ml Injektionslösung
Inhalt: 10x2 Milliliter, N3
Anbieter: Panpharma GmbH
Darreichungsform: Injektionslösung
Grundpreis: 1 l 1.637,50 €
Art.-Nr. (PZN): 18832244
rezeptpflichtig
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GENTAMICIN PANPHARMA 40 mg/ml Injektionslösung
Injektionslösung
10x1 Milliliter, N3 1 l 2.072,00 € 20,72 €
GENTAMICIN PANPHARMA 40 mg/ml Injektionslösung
Injektionslösung
10x2 Milliliter, N3 1 l 1.637,50 € 32,75 €

Pflichtangaben & Zusatzinformationen

Anwendungsgebiete

Bei welchen Erkrankungen wird das Arzneimittel angewendet?
  • Dieses Präparat ist ein Arzneimittel gegen schwere bakterielle Infektionen (Antibiotikum).
  • Es wird angewendet zur Behandlung von schweren Infektionen, die durch Gentamicin-empfindliche Erreger verursacht sind.
  • Grundsätzliche Anwendungsgebiete für Aminoglykosid-Antibiotika, zu denen dieses Arzneimittel gehört, sind Infektionen durch Erreger, die gegenüber anderen, weniger gesundheitsschädlichen Arzneimitteln widerstandsfähig sind, sowie schwere Infektionen mit gramnegativen Erregern, im Krankenhaus erworbene Infektionen sowie Infektionen bei abwehrgeschwächten Patienten mit Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen (Neutropenie).
  • Das Arzneimittel kann unter den genannten Voraussetzungen angewandt werden bei:
    • Infektionen der Harn- und Geschlechtsorgane (Gonorrhoe und Syphilis gehören nicht zum Anwendungsbereich),
    • Lungenentzündungen, die im Krankenhaus erworben wurden (nosokomiale Pneumonien). (Da Lungenentzündungen im ambulanten Bereich überwiegend durch Pneumokokken verursacht werden, ist dieses Arzneimittel in diesen Fällen nicht das Mittel der ersten Wahl.),
    • bakteriell bedingten Entzündungen der Herzinnenhaut (Endokarditis),
    • Infektionen des Bauchraumes,
    • im Krankenhaus erworbenen schweren Allgemeininfektionen (nosokomiale Sepsis),
    • Hirnhautentzündung (Meningitis) durch gramnegative Erreger,
    • Infektionen der Knochen und eitrigen Gelenkentzündungen,
    • Infektionen oder drohender Infektionsgefahr bei Patienten mit reduzierter Abwehrlage.
  • Hinweis:
    • Im Sinne einer kalkulierten Chemotherapie ist eine Kombinationsbehandlung vorwiegend zusammen mit einem Betalaktam-Antibiotikum (z. B. Penicillin) oder mit einem gegen anaerobe Bakterien wirksamen Antibiotikum angezeigt bei lebensbedrohlichen Infektionen mit unbekanntem Erreger, bei gemischten anaeroben/aeroben Infektionen, bei bakteriell bedingten Entzündungen der Herzinnenhaut (Endokarditis), bei Allgemeininfektionen mit Pseudomonas sowie bei abwehrgeschwächten Patienten mit Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen (Neutropenie).
    • Die allgemein anerkannten Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von diesem Arzneimittel zu berücksichtigen.

Anwendungshinweise

Auf welche Weise wird das Arzneimittel angewendet?
  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten,
      • wenn Sie schwanger sind oder stillen.
      • wenn Ihre Nierenfunktion beeinträchtigt ist oder Sie an Innenohrschwerhörigkeit leiden.
      • sollten Sie schweren Durchfall entwickeln.
    • In diesen Fällen erhalten Sie Gentamicin nur dann, wenn Ihr Arzt es als unbedingt notwendig für die Behandlung Ihrer Krankheit erachtet. Ihr Arzt wird die für Sie geeignete Gentamicindosis mit besonderer Sorgfalt wählen.
    • Ihr Arzt wird auch dann besonders vorsichtig sein, wenn Sie an einer Krankheit leiden, welche die Funktionsweise Ihrer Nerven und Muskeln beeinträchtigt (z. B. die parkinson'sche Krankheit), oder wenn Sie während einer Operation Mittel zur Muskelerschlaffung (Muskelrelaxantien) erhalten. Gentamicin kann in solchen Fällen Ihre Nerven- und Muskelfunktionen blockieren.
    • Wenn bei Ihnen starker Durchfall auftritt, müssen Sie sofort Ihren Arzt informieren.
    • Wenn Ihre Infektion auf andere Aminoglykoside nicht angesprochen hat, lässt sie sich mit Gentamicin möglicherweise auch nicht behandeln; außerdem kann eine allergische Reaktion gegen Gentamicin auftreten, wenn Sie bereits auf andere Aminoglykoside allergisch reagiert haben.
    • Zur einmal täglichen Gabe von Gentamicin bei älteren Patienten gibt es nur begrenzte Erfahrungen.
      • Um die Gefahr einer Schädigung Ihres Hörnervs und Ihrer Nieren zu vermindern, wird Ihr Arzt folgende Punkte streng beachten:
        • Kontrolle der Hör-, Gleichgewichts- und Nierenfunktion vor, während und nach der Behandlung.
        • Die Dosierung muss an Ihre Nierenleistung angepasst sein.
        • Wenn Ihre Nierenfunktion beeinträchtigt ist, werden zusätzliche Antibiotika, die direkt an der Infektionsstelle gegeben werden, in die Gesamtdosis einberechnet.
        • Kontrolle der Gentamicin-Konzentrationen im Serum während der Behandlung, falls dies in Ihrem speziellen Fall erforderlich ist.
        • Bei schon bestehender Schädigung des Hörnervs (Hörbeeinträchtigung oder Gleichgewichtsstörungen) oder bei langfristiger Behandlung ist zusätzlich eine Überwachung der Gleichgewichtsfunktion und des Hörvermögens erforderlich.
        • Wenn möglich, werden Sie nicht länger als 10 - 14 Tage (meist 7 - 10 Tage) mit Gentamicin behandelt.
        • Zwischen erneuten Behandlungen mit Gentamicin oder anderen eng verwandten Antibiotika sollte ein ausreichender behandlungsfreier Zeitraum von 7 - 14 Tagen liegen.
        • Keine gleichzeitige Behandlung mit anderen Substanzen, die den Hörnerv oder die Nieren schädigen könnten. Lässt sich dies nicht vermeiden, ist eine besonders engmaschige Kontrolle der Nierenfunktion angezeigt.
        • Ihr Körperflüssigkeitsspiegel und die Harnproduktion sollten im Normbereich liegen.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen wie Schwindel und Drehschwindel ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.


Was ist zusätzlich zu beachten?
  • Das Präparat wird in den Muskel (intramuskulär), in die Vene (intravenös) oder unter die Bindehaut (subkonjunktival) gespritzt oder in die Vene infundiert.
  • Um hohe Spitzenkonzentrationen zu vermeiden, empfiehlt sich eine Infusion über eine Dauer von 20 - 60 Minuten.
  • Für mehr Informationen, s. Gebrauchsinformation.
  • Gentamicin-Lösungen können zur Infusion mit isotonischer Natriumchloridlösung verdünnt werden.
  • Hinweis:
    • Das Präparat sollte stets getrennt von anderen Arzneimitteln verabreicht werden.
    • Es darf auf keinen Fall in einer Injektions- bzw. Infusionslösung mit Betalaktam-Antibiotika (z. B. Penicilline, Cephalosporine) gemischt werden, da es zu einer chemisch-physikalischen Inaktivierung der Kombinationspartner kommt.

Dosierung

Wie oft und in welcher Menge wird das Arzneimittel angewendet?
  • Als Anfangsdosis werden unabhängig von der Nierenfunktion 1,5 - 2,0 mg Gentamicin/kg Körpergewicht empfohlen. Erwachsene mit normaler Nierenfunktion bekommen als Erhaltungsdosis 1 - 2 mg Gentamicin/kg alle 8 Stunden (Gesamtdosis 3 - 6 mg Gentamicin/kg), Säuglinge nach dem ersten Lebensmonat 1,5 - 2,5 mg Gentamicin/kg alle 8 Stunden (Gesamtdosis 4,5 - 7,5 mg Gentamicin/kg). Nur bei Neugeborenen sollte aufgrund der längeren Halbwertszeit das Dosierungsintervall bei einer Einzeldosis von 2 - 3,5 mg Gentamicin/kg auf 12 Stunden verlängert werden.
  • Empfehlungen zur Dosierung und Therapieüberwachung von Gentamicin
    • Dosierung (Erwachsene)
      • Initialdosis: 120 mg Gentamicin (1,5 - 2 mg Gentamicin/kg)
      • Infusionsdauer: 20 - 60 min
      • Erhaltungsdosis: 3 - 6 mg Gentamicin/kg/Tag
      • Dosierungsintervall: Die Dosierungsintervalle können der individuellen Halbwertszeit angepasst werden. Die Berechnung der Halbwertszeit erfolgt aufgrund der gemessenen Konzentrationen (Spitzen- und Talspiegel) entweder graphisch oder mit Taschenrechner (siehe Beispiel)
      • Für mehr Informationen, s. Gebrauchsinformation.
      • Blutentnahmen:
        • Sie erfolgen am Ende eines Dosierungsintervalls (Talspiegel) und unmittelbar nach Ende der Infusion (Spitzenspiegel). Überhöhte Talspiegel (größer als 2 mg Gentamicin/l) weisen auf eine Akkumulation hin (Nephrotoxizität!), Dosierungsintervall verlängern oder eventuell Dosis reduzieren.
    • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
      • Gentamicin wird hauptsächlich durch glomeruläre Filtration ausgeschieden. Demzufolge muss die Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend angepasst werden.
      • Für die Dosierungsanpassung gibt es zwei Möglichkeiten:
        • A. Verlängerung der Dosierungsintervalle bei gleichbleibender Dosis (Folgedosen identisch mit Initialdosis).
          • Für mehr Informationen, s. Gebrauchsinformation.
        • B. Verringerung der Dosis bei gleichbleibenden Dosierungsintervallen (Folgedosen kleiner als Initialdosis).
          • Für mehr Informationen, s. Gebrauchsinformation.
          • Folgende Tabelle gibt einen Anhaltspunkt zur Verringerung der Dosis bei gleichbleibenden Dosisintervallen (8stündiges Dosisintervall)
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): kleiner als 1,0
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): größer als 100
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 100
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 1,1 - 1,3
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 71 - 100
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 80
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 1,4 - 1,6
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 56 - 70
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 65
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 1,7 - 1,9
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 46 - 55
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 55
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 2,0 - 2,2
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 41 - 45
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 45
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 2,3 - 2,5
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 36 - 40
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 40
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 2,6 - 3,0
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 31 - 35
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 35
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 3,1 - 3,5
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 26 - 30
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 30
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 3,6 - 4,0
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 21 - 25
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 25
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 4,1 - 5,1
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 16 - 20
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 20
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 5,2 - 6,6
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): 11 - 15
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 15
            • Serum-Kreatinin (mg/100 ml): 6,7 - 8,0
              • Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73 m2): kleiner als 10
              • Folgedosen (Prozent der Initialdosis): 10
          • Dabei muss beachtet werden, dass sich die Nierenfunktion im Laufe der Behandlung ändern kann.
          • Die Kreatinin-Clearance sollte als Parameter vor allem bei Patienten mit schwankenden Plasma-Kreatinin-Konzentrationen bevorzugt werden, wie dies bei schweren Infektionen (z. B. Sepsis) beobachtet wird.
          • Wenn die Serum-Kreatinin-Werte zur Beurteilung der Nierenfunktion herangezogen werden, sollten diese Befunde mehrfach erhoben werden, da nur bei gleichbleibend eingeschränkter Nierenfunktion eine Korrelation zu den Kreatinin-Clearance-Werten besteht.
          • Wenn nur die Serum-Kreatininwerte bekannt sind, kann die Kreatinin-Clearance nach folgenden Formeln abgeschätzt werden:
            • Männer:
              • Clcr=(Körpergewicht in (kg) x (140 minus Lebensjahre)) / (72 x Serum-Kreatinin (mg /100 ml))
              • bzw. Clcr=(Körpergewicht in (kg) x (140 minus Lebensjahre)) / (0,814 x Serum-Kreatinin (µmol/ l))
            • Frauen:
              • 0,85 x dem obigen Wert
    • Dosierung bei Hämodialysepatienten
      • Bei einer Kreatinin-Clearance unter 5 ml/min ist die Hämodialyse angezeigt. Gentamicin ist dialysierbar. Bei einer 4 - 5-stündigen Hämodialyse muss mit 50 - 60%, bei einer 8 - 12-stündigen Hämodialyse mit 70 - 80% Konzentrationsminderung gerechnet werden. Nach jeder Dialyseperiode muss individuell nachdosiert werden, ausgehend von den aktuellen Gentamicin-Serumkonzentrationen.
      • Normalerweise beträgt die empfohlene Dosis nach der Dialyse 1 - 1,7 mg/kg Körpergewicht.
      • Da Hämodialyse-Patienten gewöhnlich unter Antikoagulanzien-Behandlung stehen, darf hier wegen der Gefahr der Hämatombildung nicht intramuskulär injiziert werden.
    • Hinweise:
      • Die Dosierung muss streng nach Kreatinin-Clearance vorgenommen werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis der Nierenleistung angepasst werden.
      • Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss auch die lokale Gabe (Inhalation, Gabe durch die Luftröhre) bei gleichzeitiger Infusionsbehandlung in der Gesamtdosierung berücksichtigt werden.

Gegenanzeigen

In welchen Fällen darf das Arzneimittel nicht angewendet werden?
  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Gentamicin, ähnliche Substanzen oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie an Myasthenia gravis leiden.


Was gilt für Schwangerschaft und Stillzeit?
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel tritt in die Plazenta über.
    • Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigung des im Mutterleib befindlichen Kindes durch dieses Arzneimittel - im Gegensatz zu anderen Aminoglykosiden - ergeben. Trotzdem sollte im ersten Drittel einer Schwangerschaft auf eine Behandlung damit verzichtet werden und eine Anwendung im weiteren Schwangerschaftsverlauf nur in lebensbedrohlichen Situationen erfolgen.
  • Stillzeit
    • Die Ausscheidung in die Muttermilch ist gering. Da Gentamicin aus dem Magen-Darm-Trakt kaum resorbiert wird, ist bei gestillten Säuglingen nicht mit durch die Gabe von dem Präpatrat bedingten Nebenwirkungen zu rechnen.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei einzelnen Patienten auftreten?
  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Mögliche Nebenwirkungen
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • Störungen der Nierenfunktion wie Einschränkung der Filtration (glomeruläre Filtrationsrate) sind während der Behandlung mit diesem Arzneimittel sehr häufig, jedoch meist reversibel. Die wichtigsten Risikofaktoren sind hohe Gesamtdosis, lange Behandlungsdauer und erhöhte Serumspiegel (hohe Talspiegel) von Gentamicin; daneben können Alter, Verminderung des zirkulierenden Blutvolumens (Hypovolämie) und Schock zusätzliche Risiken darstellen. Klinische Zeichen einer Nierenschädigung sind: Vorkommen von Eiweiß und Blutkörperchen im Harn (Proteinurie/Hämaturie), Auftreten von Zylindern im Harn (Zylindrurie), Verminderung der täglichen Harnausscheidung (Oligurie), Erhöhung der Konzentrationen von Kreatinin und Harnstoff im Serum.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Blutbildveränderungen
      • Reizung der Haut (Dermatitis), Nesselausschlag (Urtikaria)
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Veränderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Eosinophilie, Granulozytopenie)
      • Bei hochdosierter Langzeitbehandlung (mehr als 4 Wochen) Senkung der Kalium-, Calcium- und Magnesiumkonzentrationen im Blut (Hypokaliämie, Hypokalzämie, Hypomagnesiämie)
      • Erbrechen, Übelkeit, vermehrter Speichelfluss, Entzündung von Mund und Lippen (Stomatitis)
      • Hohe Stickstoffwerte im Blut
      • Fieber
      • Rötung der Haut (Erythem)
      • Muskelschmerzen
      • Reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) sowie der Konzentration von Bilirubin (Blutabbauprodukt) im Serum
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Abnahme der Zahl der unreifen roten Blutkörperchen (Reticulozytopenie)
      • Abnahme der Phosphatkonzentration im Blut (Hypophosphatämie)
      • Verwirrtheit, Halluzinationen, Depressionen
      • Nervenschädigungen, welche Taubheitsgefühl, Schmerzen und Schwäche auslösen
      • Taubheit mit Kribbeln
      • Erkrankungen des Gehirns, welche das Denkvermögen beeinflussen
      • Müdigkeit und Erschöpfung
      • Schwindel
      • Hypotonie, Hypertonie
      • Akutes Nierenversagen
      • Hohe Phosphat- und Aminosäurespiegel im Urin (sogenanntes De-Toni-Fanconi-ähnliches Syndrom, im Zusammenhang mit hohen Dosen über einen längeren Zeitraum)
      • Haarverlust
      • Superinfektionen (Zweitinfektion mit Bakterien, die gegen Gentamicin resistent sind)
      • Durchfall aufgrund Schleimhautentzündungen, die durch Überwucherung von Bakterien (Clostridium difficile) ausgelöst wird
      • Ungewollte Bewegungen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Muskelschwäche aufgrund einer Hemmung der Muskelkontraktion
      • Sehbehinderung
      • Irreversibler Hörverlust und irreversible Taubheit:
        • Schädigungen des Gehör- und Gleichgewichtsnervs (Nervus statoacusticus, N VIII), wobei sowohl das Gleichgewichts- als auch das Hörorgan betroffen sein können
        • Hörstörungen betreffen zuerst den Hochtonbereich. Eine Schädigung des Gehörorgans ist in den meisten Fällen bleibend (irreversibel). Wichtigster Risikofaktor ist eine vorbestehende Störung der Nierenfunktion; ferner steigt das Risiko mit der Höhe der Gesamt- und Tagesdosis
        • Symptome der Nervenschädigung sind z. B. Schwindel, Ohrenklingen/Ohrensausen (Tinnitus), Minderung des Hörvermögens
      • Durchfall, mit oder ohne Blut und/oder Magenkrämpfe
      • Schmerzen an der Injektionsstelle
      • Infektion mit anderen Gentamicin-resistenten Keimen
      • Allergische Reaktionen (inklusive schwerer allergischer Reaktion wie anaphylaktischer Schock), welche beinhalten können:
        • Ein juckender, blasiger Ausschlag (Quaddeln) oder Nesselsucht (Urtikaria)
        • Schwellung der Hände, Füße, Knöchel, Gesicht, Lippen oder Rachen, die Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen verursachen können
        • Ohnmacht, Benommenheit, Schwindel (niedriger Blutdruck)
    • Schwere allergische Reaktion der Haut und Schleimhäute begleitet durch Blasenbildung und Rötung der Haut, die in sehr schweren Fällen innere Organe befallen und lebensbedrohlich sein könnte (Steven-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrose)
  • Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
    • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Urinproduktion sollte gewährleistet sein.
    • Wenn Symptome einer Überempfindlichkeitsreaktion (siehe oben) auftreten, ist der Arzt zu informieren.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker, oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.


Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können auftreten?
  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
    • Bei den folgenden Arzneimitteln ist Vorsicht geboten:
      • Ether, Muskelrelaxantien
        • Die blockierende Wirkung der Aminoglykoside auf die Nerven- und Muskelfunktionen wird durch Ether und Muskelrelaxantien verstärkt. Wenn Sie solche Substanzen erhalten, werden Sie daher besonders sorgfältig überwacht.
      • Methoxyfluran-Anästhesie
        • Der Narkosearzt sollte Bescheid wissen, wenn Sie vor einer Narkose mit Methoxyfluran (ein Narkosegas) Aminoglykoside erhalten oder erhalten haben. Er wird dann diese Substanz nach Möglichkeit nicht anwenden, da ein erhöhtes Risiko für Nierenschäden besteht.
      • Andere Arzneimittel, die gehör- oder nierenschädigend sein können
        • Sie werden sehr sorgfältig überwacht, wenn Gentamicin Ihnen vor, während oder nach einer Behandlung mit Arzneimitteln gegeben wird, die folgende Substanzen enthalten:
          • Amphotericin B (Mittel gegen Pilzinfektionen),
          • Colistin (gegen Darminfektionen),
          • Ciclosporin (zur Unterdrückung von unerwünschten Reaktionen des Immunsystems),
          • Cisplatin (Mittel gegen Krebs),
          • Vancomycin, Streptomycin, Viomycin, Carbenicillin, Aminoglykoside, Cephalosporine (Antibiotika).
      • Wenn Sie mit harntreibenden Arzneimitteln behandelt werden, die z. B. Etacrynsäure und Furosemid enthalten, werden Sie ebenfalls engmaschig kontrolliert.

Zusammensetzung

Was ist im Arzneimittel enthalten?

Die angegebenen Mengen sind bezogen auf 1 Milliliter.

Wirkstoff Gentamicin sulfat 67.8mg
entspricht Gentamicin 40mg
Hilfsstoff Dinatrium edetat +
Hilfsstoff Natrium chlorid +
Hilfsstoff Schwefelsäure +
Hilfsstoff Wasser, für Injektionszwecke +
Hilfsstoff Gesamt Natrium Ion +
entspricht Gesamt Natrium Ion +

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