Für Betroffene ist Reizhusten oft eine große Belastung und die erste Ankündigung einer Erkältung. Er verlangt viel Kraft ab, tritt er doch häufig sehr stark und bei Nacht auf.
Unter Reizhusten verstehen Ärzte einen trockenen Husten ohne oder mit nur wenig Absonderung von Schleim. Man nennt ihn deshalb auch den unproduktiven Husten. In der Regel reagieren beim Reizhusten die Atemwege in einer reinigenden Schutzreaktion auf äußere Reizungen. Er tritt deshalb sehr stark, akut und explosionsartig auf, was den trockenen Husten häufig zu einer Anstrengung für den ganzen Körper macht. Betroffene sind schneller erschöpft und nur wenig belastbar.
Welche Ursachen gibt es für Reizhusten?
Reizhusten kann ein erstes Anzeichen einer Erkältung sein, entsteht aber auch durch andere Atemwegsinfekte. In diesem Fall beginnt er trocken und geht dann in einen Husten mit schleimigem Auswurf über. Weiterhin kann eine stärkere Grippeerkrankung mit einem trockenen Husten ausklingen (postinfektiöser Husten).
Weitere Ursachen können sein:
- trockene Raumluft
- Fremdkörper in den Atemwegen
- äußere Umwelteinflüsse wie Schadstoffe, Staub, Gase
- Zigarettenqualm
- Allergien
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- psychische Ursachen
Wann Sie bei Reizhusten zum Arzt sollten
Reagiert der Körper auf Fremdkörper in den Atemwegen, genügt es in der Regel sich auf den Schutzreflex des Körpers zu verlassen. Reizhusten hat sich dann meistens schnell wieder erledigt.
Anders sieht es aus, wenn Sie der trockene Husten über mehrere Wochen belastet. Eine Diagnose durch Ihren Hausarzt ist dann unerlässlich, denn hinter Reizhusten können auch ernstere Krankheiten wie eine Kehlkopfentzündung, eine Lungenembolie oder Asthma stecken. Nicht selten werden solche Atemwegsprobleme und Hustenanfälle auch durch Allergien ausgelöst.
Was Sie bei Reizhusten tun können
Da Reizhusten nur ein Symptom ist, sollten Sie für die richtige Behandlung die jeweilige Ursache kennen. Handelt es sich beim Husten nur um die Reinigungsfunktion des Körpers, ist die Einnahme von Medikamenten meist unnötig und sogar zu vermeiden.
Ist der trockene Husten jedoch belastend und stark, können Sie Maßnahmen ergreifen, um insbesondere Ihre Schleimhaut zu schützen. Viele Betroffene greifen dabei auch auf Hausmittel wie Dampfbäder, Tee oder Erkältungsbäder zurück.
Im Gegensatz zu Medikamenten, die den Hustenreiz im Gehirn hemmen, können Arzneimittel für die Schleimhaut auch besonders sanft auf den Körper wirken. Sie sind oftmals als Sirup oder Lutschpastillen erhältlich und enthalten beispielsweise:
- Spitzwegerich- oder Eibischextrakte
- Honig
- Isländisch Moos