DUCRAY KELUAL Emulsion, 50 Milliliter

Entsteht Milchschorf durch eine allergische Reaktion auf Milch und Milchprodukte?

Nein, Milchschorf hat nichts mit einer Unverträglichkeit von Milch zu tun. Es ist eine entzündliche Veränderung der Kopfhaut. Typisch ist eine gerötete, juckende Kopfhaut, auf der sich gelb-bräunliche Schuppen bilden. Die Herde können sich auch ausbreiten. In diesen Fällen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich um erste Anzeichen einer Neurodermitis handeln. Das Aussehen der Schuppen erinnert an verbrannte Milch - daher der Name.

Wie kommt es zu einer verstärkten Schuppenbildung?

Diese Frage ist noch nicht restlos zu beantworten. Eine erbliche Veranlagung, ein zu hoher (basischer) pH-Wert der Kopfhaut, Hitze mit großer Feuchtigkeit, Stress, Hormonstörungen, sehr trockene Kopfhaut, seborrhoisches Ekzem sowie eine Besiedlung mit Mikroben können dabei sicherlich eine Rolle spielen. Zudem werden auch ernährungsbedingte Faktoren wie zu fettreiches Essen und Kaffee von Fachleuten diskutiert.

Wann soll man sich mit Schuppen an einen Arzt wenden?

Eine ärztliche Abklärung ist in jedem Fall bei verstärkter Schuppenbildung in Kombination mit Rötungen, Schwellungen, Haarausfall und Juckreiz der Kopfhaut notwendig. Ebenso, wenn die Schuppen auch bei einer Anwendung eines Schuppenshampoos über 4 Wochen nicht verschwinden. Man kann allerdings immer eine ärztliche Abklärung empfehlen, um die Ursache der verstärkten Schuppenbildung klären zu lassen, auch oder v.a. wenn dies zu einem erhöhtem Leidensdruck bei den Betroffenen führt.

Wofür wird die Kelual Emulsion von Ducray® eingesetzt?

Die Ducray® Kelual Emulsion ist geeignet zur Hautpflege bei Säuglingen mit Milchschorf und bei Erwachsenen mit empfindlicher Haut und seborrhoischem Ekzem im Gesicht. Die Emulsion erleichtert das Ablösen von Schuppungen, hilft den Juckreiz zu lindern und auftretende Rötungen zu beruhigen. Bevor Säuglinge behandelt werden, sollte ärztlich festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um Milchschorf handelt.

Stimmt es, dass eine Infektion mit Hefepilzen zu einer verstärkten Schuppenbildung führen kann?

Ja, der Hefepilz Pityrosporum ovale (neuer Name: Malassezia furfur) ist als häufigste Ursache für Kopfschuppen beschrieben. Dieser Hefepilz lebt auf der gesunden Kopfhaut, ohne Beschwerden hervorzurufen. Da sich der Hefepilz von den Fetten im Talg ernährt, gedeiht der Hautpilz bei erhöhter Talgproduktion der Kopfhaut. Die Pilze setzen Substanzen frei, die die Kopfhaut reizen und zu Juckreiz führen. Durch Kratzen fördert man Entzündungen und Infektionen mit anderen Hefepilzen oder Bakterien.

Was ist Keluamid?

Keluamid ist ein schuppenlösender Wirkstoff, ein sogenanntes Keratolytikum. Der Inhaltsstoff Acetamid mea hilft Schuppen zu lösen und den Juckreiz zu lindern. Aufgrund seiner hohen Verträglichkeit wird Keluamid® in Babypflegeprodukten , z.B. zur Entfernung von Milchschorf, eingesetzt.

Im Zusammenhang mit Kopfschuppen fällt immer wieder der Ausdruck "seborrhoische Dermatitis". Was versteht man darunter?

Gibt es unterschiedliche Schuppenformen?

Ja, in der Regel unterscheidet man trockene und fettige Kopfschuppen. Die trockenen Schuppen sind klein, verteilen sich im gesamten Haar und rieseln vom Kopf. Die fettigen Kopfschuppen dagegen sind meist größer und gelblich. Zerreibt man sie zwischen den Fingerkuppen, bleibt ein fettiger Film zurück.

Was ist der Unterschied zwischen Milchschorf und Kopfgneis?

Es gibt Unterschiede, die den Beginn, die Dauer, das Aussehen u.a. der Erkrankung betreffen. Milchschorf tritt meist nach dem 3. Lebensmonat auf, dauert mehrere Monate bis zu 2 Jahren. Es kommt zu harten Schuppen und Krustenbildung, die Haut ist deutlich gerötet, näßt und wird oft blutig gekratzt. Betroffen sind meist Wangen und die behaarte Kopfhaut. Hinzu kommt ein stärkerer Juckreiz. Kopfgneis dagegen tritt in den ersten Lebenswochen auf und heilt oft nach dem 3. Lebensmonat ab. Er kann allerdings auch länger bestehen bleiben. Die Schuppen sind auf der behaarten Kopfhaut, talgig und weich. Es tritt kein oder kaum Juckreiz auf.

Mein Baby hat Milchschorf auf der Kopfhaut und im Gesicht. Durch den damit verbundenen Juckreiz kratzt es sich an den betroffenen Stellen wund. Was kann ich dagegen tun?

Milchschorf ist klassisch auf dem Kopf. Zieht er ins Gesicht, ist immer ein Arzt zu konsultieren. Es kann sich um erste Anzeichen einer Neurodermitis handeln. Bis dahin sollten die Fingernägel kurz gehalten werden und Baumwollfäustlinge angezogen werden, um Entzündungen zu vermeiden.

Was sind Schuppen eigentlich?

Dadurch, dass sich die Kopfhaut ständig erneuert, werden laufend tote Hautzellen als Schuppen abgestoßen. Das macht klar, dass alle Menschen Schuppen haben. Sichtbar werden die Schuppen dann, wenn viele abgestorbene Hautzellen zusammenhängen. Schuppen können allerdings auch eine Begleiterscheinung von Krankheiten sein, z.B. Neurodermitis, Schuppenflechte, Kontaktallergien u.a.

Jedes Jahr im Winter kommt es bei mir verstärkt zur Schuppenbildung. Im Sommer dagegen ist alles o.k. Wie kann das sein?

Eine jahreszeitlich bedingt verstärkte Schuppenbildung kann es geben, ja, kommt sogar häufig vor. Ursachen können beispielsweise trockene Heizungsluft sein, die die Haut und Kopfhaut austrocknet oder auch eine Minderdurchblutung der Kopfhaut durch Kälte bedingt, die die Kopfhaut trocken werden läßt. In diesen Fällen sind Schuppenshampoos mit sehr milden und pflegenden Substanzen angesagt.